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Der Kampf um die 1:20 h - Berlin-Marathon Teil 2 |
(von Falk Naundorf)
Eigentlich sind wir in Berlin angetreten, um unter 1:20 h zu fahren. Nach meiner Anfrage per E-Mail wollten Peter, Nico, Jens-Uwe und ich das schaffen. Doch nach dem Aufstehen im Hotel versprach der Blick aus dem Fenster nichts gutes, die Autos hatten die Scheibenwischer an und die Fußgänger die Regenschirme aufgespannt. Immerhin hörte es aber dann auch auf zu regnen, so dass ich mich über jeden trockenen Fleck auf der Straße freute.
Die Startgerade war aber doch sehr nass, so dass wir Jens Uwe schon beim Start verloren hatten. Nach den ersten trockenen Stellen konnte ich dann mit Nico erst einmal beschleunigen und wir versuchten zu Peter aufzuschließen, der vielleicht 100m Vorsprung hatte. Bis wir mit Peter wieder ein paar Worte wechseln konnten, dauerte es doch ein ganzes Stück, obwohl wir ihn fast immer in Sichtweite hatten. Insgesamt fühlte ich mich richtig fit (Danke an Sven, der den Trainingsplan für die letzten Wochen detailliert für uns geschrieben hatte).
Während ich beim MDM in der 1:23er Gruppe gerade so mitfahren konnte und immer kämpfen musste, dass ich nicht abreißen lasse, bin ich in Berlin immer ganz gut mitgefahren. Anfangs war es eigentlich nur zu eng um bis zu Peter vorzufahren. Dort endlich angekommen habe ich immer mal die Führung übernommen. Nach dem Halbmarathon lagen wir etwa 30 Sekunden gegenüber unserem Plan zurück. Ich war also immer noch optimistisch, dass die 1:20 h noch zu knacken sind. Insbesondere weil die Straße immer weiter abtrocknete.
Da immer mal bis zu 3 Züge nebeneinander fuhren, war es gar nicht so einfach in der Nähe der Spitze zu bleiben. Wenn man da einfach im Zug blieb wurde man ganz schnell durchgereicht und das Risiko in einen Sturz verwickelt zu werden, stieg schnell an. Zwei mal war es dann auch recht knapp (für Nico war es noch knapper), dass wir den Stürzenden ausweichen konnten. Leider gab es in der zweiten Hälfte ein paar Straßen, die durch die dichten Bäume kaum Sonnenstrahlen auf die Straße ließen und somit noch sehr nass waren. Eine Straße war sogar glatt wie Schmierseife, dort sind wir wieder deutlich hinter unseren Plan zurückgefallen.
In der 2. Hälfte kam aber durch die vielen Zuschauer wieder das Flair des Vorjahres auf (in der 1. Hälfte waren es deutlich weniger Zuschauer). Die Gruppen wurden dann auf den letzten 10 km kleiner und das Tempo wurde schärfer (aber nie zu schnell) und wir holten Sekunde für Sekunde von den zwischenzeitlich 2 min Rückstand auf die 1:20 h auf. 1?2 km vor dem Ziel haben wir dann Nico verloren, so dass ich mit Peter zusammen dem Ziel entgegen rollte. Am Ende fehlten uns 54 Sekunden zur 1:20 h. Nico kam kurz danach ins Ziel. Dennoch war es für Nico und mich eine neue Bestzeit. Peter war letztes Jahr schon schneller.
Ansonsten muss ich sagen, dass die von inlinenews.de gedrehten Videos (gefährlichen Ecken), eine Hilfe waren. Mit den Erfahrungen aus 2003 und den Videos konnte man sich an die gefährlichen Ecken (z.B. Friedrichstadtpalast) gut erinnern. Die 1:20 h mussten also aufs nächste Jahr verschoben werden. Aber ich denke da ist mehr drin 1:17 ?? |