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Zwölf Stunden im Kreis |
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(von Thomas Härtel)
So richtig wusste am Morgen des 11. Juni 2005 noch keiner, wie er sich am Ende dieses Tages fühlen würde. Als dann 20:15 Uhr die Schlusssirene ertönte, waren alle erschöpft aber glücklich über den tollen zweiten Platz unseres Teams.
Spätestens halb sechs klingelte für Läufer und Betreuer der Wecker, denn es galt, pünktlich in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle zu Erfurt zu sein, um den 3. 12h-Inlinestaffellauf in Angriff zu nehmen. Aus elf Läufern bestand das Team des SC DHfK und alle waren doch etwas nervös, denn niemand hatte Erfahrungen, wie man einen solch langen Wettkampf körperlich und mit der nötigen Konzentration durchsteht. Letztere war besonders wichtig, denn unser Team ging mit der offensiven Taktik ins Rennen, nach jeder Runde zu wechseln. Dabei sollten zwei Gruppen im Halbstundentakt rotieren.
Mit viertelstündiger Verspätung ging es 8:15 Uhr an den Start. Die ersten 30 Minuten bestritt das Fünferteam, bestehend aus Sven, Ingo, Holger, Anke und Anne. Die Wechsel klappten von Anfang an sehr gut und so wurde jeder in seine schnelle Runde geschoben. Schnell gingen zwei Teams, die ihre Starter viele Runden fahren ließen, in Führung: das mitfavorisierte starke Team aus Großenhain und die Skater vom Club aus Arnstadt-Eisenach. Letztere wurden, nachdem sie bereits zwei Runden Vorsprung herausgefahren hatten, aufgrund unserer guten Strategie und unserer ausgeglichenen Besetzung nach ca. einer Stunde wieder eingeholt. Diese erste Stunde beendete dann unsere zweite Gruppe, das Sechserteam aus Silvio, Heiko, Isabell, Manu, Nico und Frank. Die Wechsel zwischen beiden Gruppen vollzogen Sven und Silvio und auch diese klappten hervorragend.
Der Vorsprung der Großenhainer wuchs kontinuierlich an und etwa bei Rennmitte war klar, dass sie nicht mehr einzuholen sind. Unser Vorsprung gegenüber den Drittplatzierten, mittlerweile dem Team I aus Gera, wuchs aber ebenso stetig, so dass unser zweiter Platz nie ernsthaft in Gefahr war.
Die Stimmung im Team war während der gesamten Zeit sehr gut, natürlich beflügelt durch die Zwischenstände. Die pausierende Gruppe nutzte ihre Erholungsphasen effizient. Es durfte nicht vergessen werden, in den Pausen zu essen und zu trinken. Lore, unsere Masseurin, lockerte die Muskulatur der Läufer. Dies war neben den ständig bereit stehenden Getränken ein wichtiger Teil unserer professionellen Herangehensweise an diesen Wettkampf.
Bemerkenswert war, dass über den langen Zeitraum von zwölf Stunden keiner der Läufer spürbar langsamer wurde und somit die durchschnittliche Rundenzeit von ca. 38 Sekunden auf dem 360m-Oval nie deutlich überschritten wurde. Die von Hendrik und Uwe regelmäßig gemessenen Zeiten lagen immer unter 42 Sekunden, teilweise wurden Spitzenwerte von 33 oder 34 Sekunden gestoppt.
Bleibt nur noch die Frage, wie viele Runden es denn nun am Ende waren. Die offizielle Zählung ergab 1133 Runden für das gesamte Team. Laut unserer eigenen Zählung waren es jedoch 13 mehr, also 1146. Aufgrund unserer regelmäßigen Wechsel ist unsere Liste gut nachvollziehbar und etwas vertrauenserweckender. Aufgeteilt auf die einzelnen Läufer sieht es wie folgt aus:
Man muss jedoch festhalten, dass sich die festgestellten Differenzen bei den Zählungen nicht auf die Platzierung auswirken, lediglich auf den Abstand zu den anderen Mannschaften.
Trotzdem gebührt den Organisatoren dieser Veranstaltung ein dickes Lob und deshalb werden wir sicher im nächsten Jahr wieder mit dabei sein. |