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Halbmarathon der Frauen

(von Anne Biehl)

 

"Ingo-Wetter" nenne ich es gerne, wenn das Thermometer jenseits der 25°C-Marke geklettert ist. Auch über Silbitz liegt die Schwüle, die "Normalos" dazu veranlasst, an den See zu fahren oder im eigenen Garten-Pool zu liegen. So jedoch nicht die Speedskater des SC DHfK Leipzig e.V.

 

Das Starterfeld der Frauen brachte einige von uns schon im Vorfeld zum zweifeln. Starke Besetzung bei den Juniorinnen, Aktiven und der weiblichen AK40.

 

Ab 14:05 Uhr wurde die trügerisch friedliche Idylle von den athletischen Figuren auf den schnellen Rollen gestört. Von dem "4 km flachen Rundkurs", der in der Ausschreibung stand, träumten viele am Berg.

 

Die Frauen-Fotos am Berg wurden auf die Dauer etwas langweilig, denn die "Biehlgeschwister" zeigten ihre Bergstärke gleich 5 mal. In Runde 3 wurde durch Franziska Neulings starker Attacke aus der 9-köpfigen Spitzengruppe noch 7 Fahrerinnen. Durch einen kleinen taktischen Fehler in der letzten Kurve, konnten Anke & Anne ihre Polposition leider nicht in Treppchenplätze umwandeln und rollten auf Platz 6 & 7 ins Ziel.

 

Besonders freute uns, dass unsere Führungsarbeit auch anerkennende Worte bei der Konkurrenz fanden und uns neue Bestzeiten einbrachten.

 

Etabliertes Starterfeld in Silbitz

(von Philipp Tempel)

 

Bei dem mit am anspruchsvollsten Skatewettkampf in der Region war nicht nur der SC DHfK Leipzig e.V. gut vertreten, sondern auch der RSV BW Gera und der RSV Großenhain zeigten uns mal wieder, dass in Sachen Skate-Elite und Nachwuchsarbeit in Leipzig noch etwas Nachholbedarf besteht.

 

In den jüngeren Altersklassen kamen Ben Sorg und Laurie Magdeburg über 100 Meter (beide Schüler C) auf Platz drei. Bei der Jugend wurde es dann mit einer Runde (4 km inklusive Berg) auch schon etwas anspruchsvoller und Hendryk Winkler wurde nur mit einer Zehntel auf den vierten Rang verwiesen.

 

Das Hauptrennen versprach laut Starterfeld und den 5,5 Runden interessant zu werden. Gestartet wurde auf dem 4 km Rundkurs gegenüber dem Ziel. Das Wetter schien trotz der Regenschauervorhersagen für den zeitigen Nachmittag zu halten. Beim Einfahren kam mir die Strecke recht sympathisch vor und auch der gefürchtete Anstieg erschien mir nicht in den Dimensionen, wie er propagiert wurde. Im Vergleich zu unserer Donnerstags-Einheit sogar relativ harmlos, was sich im Verlauf des Rennens noch ändern sollte.

 

Nach dem gemeinsamen Zum-Start-Hinrollen wurde dort aus unerfindlichen Gründen eine Art Vorstart vorgenommen nach einer Auswahl, die bis jetzt noch keinem so richtig klar ist. Dann endlich der Start, doch nach 200 m und dem ersten Sturz durch Heiko in der ersten Kurve wurde das Feld verhaltener und es bildeten sich sogar kurzzeitig drei Reihen nebeneinander. Ich versuchte mich relativ weit vorne einzuordnen, um bei eventuellen Attacken mit dabei zu sein und war somit mit "Reihenspringen" beschäftigt. Da merkte ich, dass sich Sven und Silvio ganz außen am Feld vorbei schoben und dass sie zu zweit waren. Nach kurzem Zögern waren sie schon zehn Meter vor der Gruppe und ich stieg aus Jux hinterher. Schnell war ein Loch von 50 m geschaffen und ich rief nur noch von hinten, dass wir zu dritt wären. Und schon fing der Kreisel an zu rotieren. Bei der ersten Zieldurchquerung hatten wir dann 200 m Vorsprung zum Hauptfeld. Dem schien es dann doch etwas zu viel zu werden und wir wurden schon nach kurzer Zeit just vor dem Anstieg wieder eingeholt. Die Folge aus der Aktion war, dass Silvio von dem überholenden Feld in der letzten Biegung vor dem Berg nach hinten abgedrängt wurde und auch ich musste kräftemäßigen Tribut zollen.

 

An der Spitze der Hügels trennte sich zum ersten Mal die Spreu vom Weizen. Ich hinkte dann mit einem auch "geplatzten" Mitstreiter der Führungsgruppe, in welcher sich Sven halten konnte, 100 m hinterher. Doch es war aussichtslos und so warteten wir auf die sich hinter uns bildende Gruppe, in der sich Silvio, Falk, Jockel und Drops befanden. Mit fünf Mann waren wir somit recht gut im Pulk vertreten und es versprach interessant zu werden. Zum gleichen Zeitpunkt stellte ich fest, dass an meinem rechten Schuh etwas klapperte. Dem wurde zunächst keine Beachtung geschenkt, doch als es häufiger und lauter wurde, suchte ich vergeblich nach der lockeren Rolle um diese evtl. rauszunehmen. Nachdem wir zum zweiten Mal den Berg passiert hatten, wurde der Abdruck langsam schwammig und die Geräusche nahmen zu. Auch wenn ich den Anstieg im Vorfeld nicht so hart eingeschätzt hatte, so sollte der schwammige Abdruck nicht an meinen schwindenden Kräften liegen. Als es mir ca. 2 km später zu bunt wurde, stieg ich aus und musste feststellen dass meine Schiene sich gelockert hatte. Das hieß dann den restlichen Rennverlauf von außen beobachten.

 

Die Führungsgruppe nahm sich jedes Mal am Berg erneut auseinander, so dass schließlich daraus zwei Gruppen wurden, Sven immer noch in der Führenden. Auch konnte ich jetzt sehen, dass sich Anne, Lisa und Anke bei den Frauen ebenfalls mit vorne aufhielten. Manu dachte sich nach dem ersten Anstieg: -ohne mich- und fuhr in der Verfolgergruppe mit. Auch Lisa musste ca. zwei Runden vor Schluss reißen lassen. Anne und Anke wurden mit einem frühzeitigen Zielsprint überrascht und kamen am Ende auf Rang 6 und 7, sowie Lisa auf Platz 8 (AK 2., 2., 3.). Manu konnte hinter Anke in der Altersklasse W40 Rang drei belegen.

 

Ähnlich ging es bei den Herren zu. An den Gruppenkostellationen änderte sich kaum etwas bis auf das Jockel nach der Hälfte der Runden das Rennen alleine zu Ende fuhr. Sven erreichte das Ziel mit einem 13. Platz und siegte in seiner Altersklasse. Falk kam in der selbigen auf Rang 3 (Heiko 6., Brian 9., Ralf 11. und Thomas 12., Stefan 19.). In der stark besetzten Hauptklasse kam Silvio auf Platz 14 und bei der M40 konnte Frank den dritten Platz für sich entscheiden (Jockel 7., Peter 8.). Rainer wurde in der M50 noch fünfter.

 

Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass es eine sehr schöne und technisch anspruchsvolle Strecke war und ich die nächsten Male meine Schiene besser überprüfen werde.