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(von Ingo Monse)

 

Nach der City-Night am Samstagabend war das Rennwochenende für uns noch nicht zu Ende. In Ludwigsfelde südlich von Berlin fanden am Sonntag mit den Marathon-Rennen die letzten Entscheidungen der Speedskating-Europameisterschaft statt. Dabei gab es bei den Damen nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung des deutschen Teams den Europameistertitel für Michaela Neuling aus Gera zu bejubeln. Sie siegte in 1:16 h recht deutlich vor ihrer Rollerblade-Teamkollegin Laura Lardani (Italien) und der Holländerin Hilde Govaerts.

 

Nachdem es vormittags den einen oder anderen Regenschauer gab, schien sich das Wetter zum Start des offenen Marathons zu stabilisieren. Vom SC DHfK Leipzig e.V. gingen mit Rainer, Falk, Silvio, Sven und mir nur 5 Sportler ins Rennen. Der 7 km-Rundkurs durch Ludwigsfelde beinhaltete drei Kreisverkehre, 2 kleine Anstiege und auch 2 Abfahrten. Auch die vielen Zuschauer entlang der Strecke sorgten dafür, das keine Langeweile aufkam. Unter den ca. 150 Skatern befanden sich auch einige polnische Skater, zwei kleine, aber schnelle Italiener und der weltcupgestählte Matthieu Grandgirard (Fila International), der sich kurzentschlossen die Startnummer ansteckte und somit für ein wenig internationales Flair in dem doch sehr verträumten Ludwigsfelde sorgte. Der Franzose war es auch, der für die meisten Tempoverschärfungen sorgte. Kaum hatte man einen Antritt verdaut, sprang Grandgirard aus der Gruppe und quälte uns und den Asphalt mit dem nächsten harten Angriff. Die Spitze reduzierte sich dadurch auf 15 Skater, Sven und ich konnten uns jedoch mit viel Einsatz behaupten. Dummerweise musste ich ab der dritten Runde alle 1000 m eine Achse mit den Fingern nachziehen. Bei Kilometer 34 hatte diese sich dann soweit gelockert, das ich anhalten und die Rolle entfernen musste. Die Spitzengruppe wartete natürlich nicht auf mich.
Der Sieg ging an Matthieu Grandgirard (Fila International) vor Bernhard Krempl (Luiginio) und Giacomo Cuncu (Italien). Bei Sven zahlte sich das disziplinierte Training erneut aus und er lief wenige Meter hinter dem Sieger in starken 1:10:53 auf einen guten elften Platz. Ich musste nach einem weiteren Boxenstopp die letzte Runde allein bestreiten und wurde am Ende 15. (1:14:19).

 

Silvio und Falk arbeiteten gemeinsam in der Verfolgergruppe und versuchten, vor dem nächsten Regenschauer das Ziel zu erreichen, was jedoch nicht ganz gelang. In ihrer Gruppe konnten sie sich schließlich Platz 1 und 3 sichern, in der Gesamtwertung bedeutete dies Platz 23 (Silvio) bzw. 25 (Falk) in 1:21:33.

Auch Rainer durfte nach der Sonne den Regen genießen und benötigte 1:46:36, was ihm Platz 81 in der Gesamtwertung einbrachte.