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(von Ingo Monse)

 

Glühender Asphalt, flimmernde Luft, stürmischer Wind - der Lausitz-Ring rief und viele kamen zum MSC-Wertungsrennen, auch an diesem ungewöhnlichen Termin an einem Sonntagabend.

 

Den aus öffentlichen Mitteln finanzierten Eurospeedway im südlichen Brandenburg fand ich auf den ersten Blick schon beeindruckend. Ernüchterung stellt sich zumindest bei mir aber ein, wenn ich höre, unter welchen Bedingungen diese Anlage der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Mehr als tausend Euro z.B. für die Nutzung von Duschen bezahlen zu müssen, grenzt schon an Unverschämtheit. Eigentlich schade für diese Sportstätte, so sie überhaupt eine ist. Nun aber zum Rennen, bei dem mit ca. 30 Teilnehmern unseres Vereins rekordverdächtige Zahlen erreicht wurden.

 

Bei der Startnummernausgabe gab es bei uns angesichts der verwendeten Zeitmess-Chips die ersten Irritationen. Dieses System hatte doch schon beim Spreewald-Wochenende versagt, die Befürchtungen sollten sich leider bestätigen. Dennoch begannen wir unverzagt mit den Startvorbereitungen, aufs übliche Einlaufen zu Fuß wurde zumindest von mir diesmal verzichtet. Mir war es schon warm genug, genauer gesagt ca. 20° Grad zu warm.

 

Aus organisatorischen Gründen verzögerte sich der Start dann auch noch um ca. 50 Minuten, frieren musste allerdings niemand. Dieser Verschiebung fiel dann auch der ursprünglich geplante separate Damenstart zum Opfer, war aber wohl kein wirkliches Problem.

 

Das Frauenrennen begann zügig. Es fanden sich schnell ca. 15 Damen, die die ersten 2,5 Runden gemeinsam und ohne Hektik fuhren. Lediglich auf den Gegenwind-Geraden wurde ein wenig taktiert – das „Im-Wind-Fahren“ ist bekanntermaßen nicht sonderlich beliebt. Nach den ersten 10km formierten sich 5 Fahrerinnen des SC DHfK Leipzig e.V. an der Spitze des Zuges. Anne und Anke nutzten den Moment für einen schnellen Antritt, die Lücke war da! Lisa, Manu und Isabell konnten erfolgreich das Nachsetzen der anderen Fahrerinnen verhindern, so dass das Spitzenduo den Vorsprung ausbauen konnte. In der letzten Runde konnte sich Anne dann etwas absetzen und damit souverän den Sieg sichern, Platz 2 ging an Anke vor Ute Enger (Großenhain). Lisa hatte noch genügend Kraft für den Zielsprint und konnte ihre Konkurrenz in der Junioren-Wertung als Gesamtvierte hinter sich lassen.

 

Auch die Herren starteten mit viel Tempo, schließlich herrschte Rückenwind. Ich brauchte natürlich wieder bis zum ersten Gegenwind-Stück, um einigermaßen dahin zu kommen, wo ich hin wollte und Sven und Philipp, unsere Schnellstarter, schon lange waren. Angesichts des starken Windes waren Ausreißversuche kaum erfolgversprechend. Davon ließen sich aber beispielsweise unser Sven, der lange Lutz oder auch Tilo Bock (Dresden) nicht abhalten. Erwartungsgemäß kamen sie nicht weg, die Reaktionen des Feldes verkleinerten aber die anfangs sehr große Spitzengruppe auf knapp 20 Skater. Nach 21km und nur Sekunden nach dem Sieger Joachim Fassbender (Berlin/Orthomol) kam Philipp Tempel als schnellster Leipziger in knapp 36min in Ziel, dicht gefolgt von mir. Sven hatte durch seine Arbeit in den ersten Runden den Anschluss nicht ganz halten können, gewann aber seine MSC-Altersklasse. Endgültige Ergebnisse liegen aufgrund des erwähnten Zeitmess-Problems leider noch nicht vor, sodass eventuelle weitere Heldentaten hier zunächst unerwähnt bleiben müssen.