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(von Sven Knauer)

 

Alles richtig gemacht, das konnte Anke Biehl nach den wohl schwersten 42,195km sagen. Am 17.09.06 fanden diesmal auf der Grand Prix Strecke des Nürburgrings die Deutschen Meisterschaften im Marathon statt. Der SC DHfK startete mit Minimalbesetzung. Anke Biehl, Anne Biehl und Sven Knauer vertraten unseren Verein würdig. Kaum ein Verein konnte 100% der Starter ins Ziel bringen.

 

Anke Biehl durchrollte als erste der Damen W40 das Ziel und ist damit Deutsche Meisterin im Speedskating Marathon, Anne Biel belegte in der Aktivenklasse der Damen Platz 7 und Sven Knauer rollte auf Platz 6 der Herren M30.

 

In Vorbereitung auf dieses sehr anspruchsvolle Rennen reiste Sven schon Montag an. Am Dienstag dann die erste Streckenbesichtigung mit Bergtraining. Der Ring bot ein gigantisches Bild. In malerischer Landschaft lag die knapp 5km Runde, bei der so ca.85 Höhenmeter bewältigt werden mussten. Lange Startgerade, 1000m gerade aus, am Ende abfallend und Spitzkehre nach rechts. Ganz links außen anfahren, alle Rollen kommen bei knapp 50 Sachen an die Haftungsgrenze. Geschafft, jetzt ging es in einer lang gezogenen Linkskurve leicht bergauf um anschließend wieder runter zu müssen. Dieser Teil der Strecke fuhr sich fantastisch. Nach der nächsten Rechtskurve verschwand die Strecke kurzzeitig aus dem Blickfeld. Mit einer links rechts Kombination ging es in den schnellsten Teil der Strecke, mit ca. 80km/h raste man den Berg herunter. Die Berühmte Dunloppkurve war selbst bei dem Tempo kein Problem. So, unten und nun 50 Höhenmeter am Stück bergauf, der Puls rast, sind die Beine noch da oder schon geplatzt. Hurra oben, denkste nach einer Linkskurve ging es etwas flacher weiter nach oben. Jetzt gab es 30 Sekunden Erholung mit leichter Abfahrt um Kraft für die anderen 35 Höhenmeter zu sammeln. Und wieder ging es Bergauf, vorbei an der Einfahrt zur Boxengasse Richtung Zielgerade, die nach lang gezogener Rechtskurve dann endlich auftauchte. Eine Runde überlebt und das Ganze am Sonntag 8,5mal. Respekt all denen die hier starten. Unsere Prognose lautete, bei einem schnellen Rennen ist mit einer Zielzeit von 1:20 zu rechnen. Den Rest der Woche verbrachten wir mit leichtem Training und Kräfte sammeln für Sonntag.

 

Sonntag 13.30 Uhr Startaufstellung, Nationalhymne und gemeinsames hinüber Rollen zum Start, der sich am Fuß des zweiten Anstieges befand. 14.00 Uhr Start der Aktiven Herren, 15 Sekunden später wurden die Junioren auf die Strecke gelassen. Dann Endlich 14.01Uhr Start mit 1000m Sprint bergauf, die Junioren waren eingeholt und mein erstes Ziel erreicht. Die M30 Spitzengruppe bestand nur noch aus 15 Skatern. Jede Runde verkleinerte sich das Feld deutlich. Wir ließen die Junioren hinter uns sammelten abgeschlagen Sportler der Aktiven auf und dezimierten uns ständig. Trotz der riesengroßen Anstrengung konnte man die Zuschauer realisieren, die einen jede Runde noch vorn trieben.

 

Es war eine Freude an dieser hervorragend organisierten Veranstaltung dabei gewesen zu sein. Die Strecke ist die anspruchvollste, die ich bis jetzt erlebt habe, aber irgend wie genial.