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(von Annina Bergmann)

 

Hallo, ich heiße Annina Bergmann und bin 7 Jahre alt. Zusammen mit meinem 4-jährigen Bruder Josef trainiere ich seit September vorigen Jahres bei den LE-Skate Kids. Das macht mir großen Spass. Schon lange freuten wir uns auf unseren ersten Wettkampf am 22. April, den Schüler-Lauf anlässlich des 30. Leipzig-Marathons.

 

Als wir am Samstagmorgen aufwachten, waren wir zunächst ganz traurig. Der Himmel, der am Vortag noch sonnenklar war, war nun voller Wolken und es regnete und regnete. Wir hatten große Angst, dass unser erster Wettkampf vielleicht ausfällt. Wie richtige Marathonläufer stärkten wir uns zum Mittagessen noch mit einer großen Portion Nudeln. Als wir kurz vor 12 Uhr zu Hause losfuhren, hörte es auf einmal auf zu regnen (bestimmt weil wir alles aufgegessen haben). Am Kohlrabizirkus angekommen, kamen immer mehr Kinder und ich habe meine Sportfreunde schon von weitem an unseren tollen Sporttrikots erkannt. Dann hat Brian die Startnummern verteilt. Mein Bruder Josef bekam die Nummer 1, weil er der jüngste Skater war. Ich hatte die Nummer 15. Insgesamt gingen ungefähr 45 Kinder der Kategorien Schüler, Jugend und Junioren an den Start.

 

Nun konnte es losgehen. Enni, das Maskottchen der Stadtwerke Leipzig, gab bei jedem Lauf den Startschuss. Josef war in der ersten Starterrunde, musste aber als einziges Kindergartenkind nur 100 m laufen. Alle anderen Kinder liefen, je nach Alter, zwischen 400 m (2 Runden) und 1600 m (8 Runden). Schon lange vorher hatte ich meinem Bruder erklärt, dass das ein Wettrennen ist und er so schnell laufen sollte wie er kann. Für ihn war aber dort alles so interessant, dass er den Startschuss verpasste und erst loslief, nachdem alle Starter schon weg waren. Wir feuerten ihn aber mächtig an, so dass er noch als dritter ins Ziel kam.

 

Dann kamen die Schüler C und endlich war meine Startermannschaft, die Schüler B an der Reihe. Ich hatte mir für meinen ersten Wettkampf zwei Dinge gewünscht - ich wollte nicht als letzte ins Ziel kommen und insgeheim hoffte ich auf eine Medaille. Das erste Ziel hatte ich geschafft, ich bin als 6. von 9 Läufern ins Ziel geskatet. Aber die Medaillenhoffung war zunächst dahin, denn eigentlich gibt es ja nur Gold, Silber und Bronze für die Plätze 1-3. Da war ich, ehrlich gesagt, ganz schön traurig.

 

Nach uns liefen die älteren Skaterkinder. Alle strengten sich mächtig an. Janis Löwenstein, der eigentlich in der Kategorie Schüler C starten sollte, kam wohl etwas zu spät und startete in Schüler A10 und ist dort sogar zweiter geworden - super Leistung !! Es gab auch ein paar Stürze, aber dank unserer Schutzausrüstung, die wir immer tragen, hat sich niemand verletzt, alle sind ins Ziel gekommen. Nach ungefähr einer Stunde waren alle Rennen vorbei. Die Siegerehrung begann um 14.30 Uhr. Alle Kinder wurden entsprechen ihrer Platzierung nacheinander auf die Bühne gerufen. Die ersten Plätze je Altersklasse belegten mein Bruder Josef (1. Platz von insgesamt 1 Starter in der Kiga-Klasse - hihi), Anna Pröse, Ben Sorg, Franz Manhenke, Thomas Duesmann, Simon Krautheim, Thomas Köhler, Charlotte Duesmann, Henryk Winkler und Laura Hünsdorf. Und nun wurde mein zweiter Traum wahr, es gab nicht Gold, Silber oder Bronze. Alle Kinder, auch ich mit meinem 6. Platz, bekamen eine Medaille. Außerdem bekamen wir eine tolle Urkunde und jeder Teilnehmer noch ein Geschenk von den Stadtwerken Leipzig. Überglücklich, aber auch reichlich müde, fuhren wir danach nach Hause.

 

Jetzt schmücken meine Startnummer, die Urkunde und meine Medaille die Wand an meinem Bett im Kinderzimmer und ich freue mich schon auf meinen nächsten Wettkampf. Ich werde wieder jeden Mittwoch fleißig trainieren.