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(von Silvio Gemmel)

 

Im westwärts der schönen Hansestadt Hamburg gelegenen Wedel fand eine Woche nach Jüterbog ein weiteres GBC-Wertungsrennen statt - der 7. Wedeler Inline-Cup. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite - trocken, teils sonnig, kaum Wind und Temparaturen um die 15 Grad. Ferienkind Falk, Silvio und die Trainerbrigade standen für unseren Verein am Start. Anne startete mit weiteren 3 "C-Quadratlern" um fünf vor neun. Anke unterstützte die Mädels tatkräftig. Bis zum Kilometer 17 blieb das Damenfeld zusammen und das Tempo ruhig. Doch plötzlich, gerade an der engsten Streckenstelle, sprang der erste Mann durch die verwirrte Frauenmeute.

 

 

Kurze Zeit später donnerte auch die Spitzengruppe der Herren vorbei und einige Damen, denen das Wort " Fairness" offenbar ein Fremdwort ist, versuchten die undurchsichtige Situation auszunutzen und mit den Herren mitzuschwimmen - allerdings erfolglos. Nun begannen die Spielereien, Attacken wurden gestreut und wieder gestellt. Doch am Kilometer 32 entstand zwischen 5 Verfolgern einer Attackierten, darunter auch Anne, und dem Rest des Frauenfeldes eine nicht unbeachtliche Lücke. Da in der Ausreißergruppe von den favorisierten Teams mindestens eine Läuferin vertreten war, wurden keine großen Bemühungen um die Nachführarbeit angestellt. So recht glaubte niemand, dass die Ausreißergruppe ihren Vorsprung bis ins Ziel retten würde, jedoch - sie taten es. Im Zielspurt kam es noch zu einem schweren Sturz. Anne fuhr schließlich glücklich als 4. (1:14:57 h)über den Zielstrich und auch Anke konnte sich mit neuer persönlicher Bestzeit (1:15:13 h) in der Frauenspitzengruppe behaupten.

 

Bei den Herren dagegen verliefen die ersten Kilometer wie im letzten Jahr. In einem riesigen Hauptfeld versuchte sich jeder so gut wie möglich für die weitere Distanz zu positionieren, um bei möglichen Attacken schnell reagieren zu können und den Anschluss durch vor einem langsam fahrende Skater nicht zu verpassen. Durch eine ungünstige Startposition und schwierigem Vorbeikommen an seinen Vorderleuten hatte Falk gleich nach dem ersten Kilometer den Anschluss an die Spitze verpasst. Die restliche Bande mit Ingo, Sven und Silvio konnte dem hohen Tempo folgen und beobachtete das weitere Renngeschehen im Spitzenfeld. Durch immer wieder gefahrene Attacken eilte man(n) mit rasanter Geschwindigkeit von Ort zu Ort (Wedel - Holm - Hetlingen - Haseldorf - Heist - Haselau - Haseldorf - Hetlingen - Holm - Wedel). Einziger spektakulärer Höhepunkt während des Rennens war das Einholen der Frauenspitze bei Kilometer 17, die 5 min vor uns gestartet waren. Kaum überholt, versuchten sich einige skatesverrückte Damen gleich wieder vor die Herren zu setzen, was auf der nicht allzu breiten Landstraße und des immer noch großen Männerfeldes für Unverständnis sorgte. Aber kaum die Weiblichkeit abgeschüttelt, galt die Konzentration wieder dem eigenen Feld, was durch weitere Tempoverschärfungen einer sportlichen Selektion unterlag und immer mehr dezimiert wurde. Ingo, Sven und Silvio blieben bis zum Schluss "mittendrin statt nur dabei" und erreichten mit einer Zeit von 1:05 h eine neue persönliche Bestleistung. Trotz seines 14tägigen Urlaubs kam Falk noch auf mit einer Zeit von 1:15:21 ins Ziel.