© 2003-2017 LE-Skate
|
Alle guten Dinge sind drei |
Ausflug der LE-Skate-Kids zum Fläming am 7. und 8. Juli 2007 (von Anne Biehl)
Samstag, den 7. Juli, 8 Uhr, Messehalle 4. Verschlafene Kinderaugen sehen mich an, als ich an diesen Morgen in die Autos schaue. Doch sehr schnell wird es lebendig. Die Aufregung ist größer als die Müdigkeit, denn unser Flämingwochenende startete ins dritte Jahr. Wie schon in den vergangenen Jahren treffen wir uns in Wiepersdorf, um von dort aus die Skatestrecke unsicher zu machen. Die Kinder sind schon fleißig am packen und Schuhe schnüren, es kann gar nicht schnell genug losgehen. Unsere grüne Gruppe wird jedes Jahr etwas größer und so hatten sich 62 Leipziger für unseren gemeinsamen Ausflug gemeldet, um auf Skates oder mit dem Fahrrad ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Die Kinder immer vorne weg machten wir uns auf die 20km lange Strecke bis zur Unterkunft im Petkus. Nur mit Müh und Not gelingt es mir die schnellen Flitzies im Schach zu halten. Bemerkungen wie "Anne, können wir nicht mal etwas schneller fahren?" oder " Warum fährst du denn so langsam, Anne?" bekomme ich an diesem Wochenende öfters zu hören - nicht schlimm, denn es sind ja nicht die Kinder auf die wir warten müssen ;-). Wir sind begeistert von der Leistung der Kinder - kein Meckern und Jammern und auch die Eltern sind sichtlich beeindruckt vom Können ihrer Sprösslinge.
Am Maisfeld, circa 5km vor dem Ziel, machen wir eine kleine Stärkungspause und nachdem die junge Meute das halbe Feld geerntet hatte, ging es auf die letzte Etappe für den heutigen Tag. Nach der Bergwertung kurz vor der Herberge waren die Muskeln dann doch etwas schlapp, so dass schnell die Schuhe ausgezogen und die Zimmer bezogen wurden. Als sich ein Teil der Eltern wieder auf macht, mit den Skates die Autos aus Wiepersdorf zu holen, ist bei den Kindern die erste Erschöpfungswelle schon wieder verflogen. Auf dem Beachvolleyballfeld hinterm Haus wird gemeinsam gespielt, gebuddelt und herum getollt. Die Unterbringung direkt an der Skatestrecke war dieses Jahr mit uns voll ausgebucht, so dass wir unter uns waren und niemanden störten. 18 Uhr stürzten sich alle auf das leckere und wohlverdiente Essen. Während die Kinder schnell wieder nach draußen wollten um weiter den Max einzugraben, bleiben die meisten Erwachsenen noch etwas sitzen, um bei einem kühlen Bier zu erzählen und sich auszutauschen. 21 Uhr sitzt eine frisch geduschte Schlafanzugmeute auf unserem Bett - Märchenstunde mit Brian. Gebannte Gesichter lauschen der Geschichte "Was Vater tut ist immer gut" - sehr zur Freude der anwesenden Skatepapis.
Die Geschichte ist zu Ende und alle verschwinden vorbildlich in ihre Betten zum quasseln, lesen oder schlafen - ohne Tohuwabohu. Im großen Essraum wird sich bei der abendlichen Schwatzrunde ausgetauscht, doch auch der Essraum leert sich. Die Eltern sind scheinbar von der Skate-Tour geschaffter als die Kinder.
5.20 wecken mich meine beiden Bettnachbarn Björn und Ben mit einer Kitzelattacke. Bis zum Frühstück um 8 Uhr vertreiben sich die Kinder die Zeit draußen. Alle haben gut geschlafen und beim Frühstücksbuffet stärken sich alle für den zweiten Tag auf den Skates. Die Kinder, wie auch am Vortag, immer vorne weg und mit Feuereifer dabei. Trotz großer Bedenken vor allen bei den Großen, meistern alle die zwei Abfahrten mit Bravour. Der See in Gottow ist am heutigen Tag unser Ziel, bis dahin sind es leicht wellige 20 Kilometer. Ich staune über die Ausdauer unseres Nachwuchses, denn selbst unsere Youngstars Josef, Rosa und Ria fahren alles alleine und das ziemlich zügig. Nach 2 kleineren Stürzen (Danke Conny fürs verarzten) und einer Verpflegungsrast sind wir auch schon am Gottower See und belohnen uns mit einer Erfrischung im kühlen Nass.
Ich fragte die Kinder nach ihren Eindrücken vom Wochenende und bekam einen bunten Antwortenhaufen zurück. Lukas, Sarah und Theresa hatten keine Entscheidungsnot, denn sie fanden "alles" gut. Die drei A's (Antonia, Annina und Anna) flüstern, um dann kichernd zu antworten "Am Berg." Während den einen das Abendbrot besonders geschmeckt hatte (Eva), konnte sich Lauri damit nicht so anfreunden. Annalena hatten es die Hochbetten angetan und die Weibermannschaft Lea, Jessica und Zoe wollten am liebsten gar nicht mehr vom Spielplatz kommen. Das Volleyball spielen erfreute vor allem Niclas, während das Ballholen und im Gebüsch rumkraxeln Till besonderen Spaß gemacht hatte. Aleki antwortete: "gerade als wir zwei (Tore und er) Geheimagenten gespielt haben" und Aaron: "Das wir mal wieder so weit fahren konnten und nicht nur in der Messehalle 4. Mal auf guten Belag." Doch natürlich war für die Meisten, wie auch für Tim, unsere Skate-Tour das Highlight.
Würde mich jemand fragen, könnte ich mich gar nicht festlegen. Unser gemeinsames Wochenende hab ich sehr genossen. Die Eltern waren entspannt, gut gelaunt und eine große Hilfe. Unsere Kindertruppe ist inzwischen richtig zusammen gewachsen. Nicht nur wie sie sich auf den Skates bewegen und wie sie die vielen Kilometer so toll geschafft haben, hat uns drei Trainern so sehr begeistert. Sondern vor allem der Umgangston und das Miteinander unserer Speedkids hat es uns angetan und macht uns so viel Freude.
VIELEN DANK FÜR DIESES SCHÖNE WOHHENENDE.
Eure Anne. |