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(von Andreas Körner)

 

Der 35. Berlin-Marathon war für die Skater wieder einmal das Rennen der Superlative. Von den über 7000 angemeldeten Sportlern kamen fast 5600 durchs Ziel. Aus unserem Verein hatten sich 42 angemeldet und - zählt man die beiden für das Experts Race Team gestarteten Läufer mit - überquerten 36 LE-Skater die Ziellinie. Auch von den Zeiten war es für die meisten von uns ein schnelles Rennen. Mit einigem Abstand Bester war Hendryk Winkler. Er belegte mit 1:11:35 den 21. Platz in der Gesamtwertung und den 4. Platz bei den Junioren: Herzlichen Glückwunsch!

 

Aber auch die große Zahl unserer Läufer, die unter 1:30 blieben, gehörten zu den ganz schnellen. Besonders zu erwähnen sind hier immer wieder unsere Damen. Wenn sie Biehl heißen, erwartet man ja sozusagen Topergebnisse. Aber inzwischen gibt es darüber hinaus eine starke Gruppe, die konstant 1:20-er Zeiten fahren. Weitere zehn Läufer konnten eine Zeit im 1:30-er Bereich und sechs Läufer im 1:40-er Bereich verbuchen. Nur vier Läufer blieben darüber.

 

Doch was soll die ganze Minutenhascherei! Jeder von uns hat sein Bestes gegeben, mancher hatte einen besseren und mancher einen schlechteren Tag. Einzelne waren - wie das immer mal passiert - vom Pech verfolgt. Doch das Gesamtergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Gratulation an alle, die die 42 km in Berlin geschafft haben! Man sieht, unser Training zahlt sich aus. Besonders in Kurvenbereichen spürte man, wie überlegen wir den meisten der Teilnehmer in Sachen Technik waren. Und damit wird auch noch einmal ein besonderer Dank an die Adresse unserer Trainer fällig.

 

   

 

Hatte sich Berlin in seinen zurück liegenden Rennen nicht gerade von der besten Seite gezeigt - man denke nur an die Amphibienmenschen beim X-Race oder die Schwimmhäute zwischen den Zehen vor einem Jahr - so wollte der Wettergott mit dem letzten Berliner Rennen der Saison alle wieder versöhnen. Nicht nur die Stimmung der Sportler vor dem Start war gut, sondern auch die tolle Stimmung von tausenden Zuschauern an den Straßenrändern sprang auf uns Skater über und potenzierte die Lust und Laune am 42-km- Lauf.

 

Da spielte es hinterher auch keine Rolle, dass bei jedem Einzelnen zwischendurch Abschnitte mit Durchhängern überwunden werden mussten. Auch wird über die lange Distanz bei fast jedem aus dem Hinterkopf ab und zu die Frage hoch gekommen sein, ob man nicht vielleicht doch abreißen lassen sollte, anstatt sich so zu quälen. Aber spätestens 10 m vor dem Ziel sind dann alle Selbstzweifel vergessen. Dann zählt nur noch: ich habe es geschafft! Und es kommen die ersten Gedanken an neue Rennen in der nächsten Saison in den Blick.

 

   

 

Mein persönlicher Rückblick auf das Rennen: Es war mein vierter und schnellster Marathon. Vorher hatte ich mir mit Anka Trinks und Peter Bierl fest vorgenommen, das Rennen gemeinsam durchzufahren. Und das gelang uns auch. Im Block E gestartet, konnten wir viele Züge von hinten aufrollen. Das baute natürlich auf. Die erste Hälfte liefen wir eine reichliche Minute schneller als die zweite. Hier versuchten wir öfter Kräfte zu sparen, indem wir uns an andere Gruppen anhängten. Leider verloren wir meistens dabei an Tempo. Besser ging es, wenn einer von uns zog. Die letzten Kilometer war es dann Peter, der mit den meisten Kraftreserven vornweg fuhr. Er kam dann auch zu Recht zwei Sekunden vor Anka und mir mit 1:32:27 durch Ziel. Freuen wir uns noch auf sehr viele gemeinsame so schöne Rennen.

 

Eindrücke weiterer LE-Skater zum Rennen:

"Hendryk ist der Überflieger 2008, in 1:11:35 mit Abstand schnellster Leipziger, ... Abhaken und nach vorn schauen, nach der Saison ist vor der Saison ..."

"Tolles Rennen, die ganze Zeit nur Rückenwind (oder waren wir wirklich so gut?)"

"Auch wenn zwischendurch die Kraft mal weg war, ein rundrum schönes Rennen.

"Wenn das Brandenburger Tor und somit das Ziel vor den Augen erscheint, heißt es nur noch genießen und alle Strapazen sind vergessen."

Bei schönem Wetter durch Berlin rollen, was will man mehr... ach ja, schnelle Zeit vielleicht (bei Halbmarathon noch auf Bestzeitkurs, aber bei Km 38 war die Kraft weg)... na vielleicht nächstes Jahr; ansonsten: Hendryk, Respekt. "Es waren einfach himmlische Bedingungen: Sonne, kaum Wind, ca. 20 Grad, blauer Himmel und eine fantastische Herbstlaubfärbung."

"Mein erster Marathon überhaupt in Berlin: schnelle Strecke und Gänsehaut pur bei den vielen Zuschauern und beim Durchfahren des Brandenburger Tores! Ein einmaliges Erlebnis."

 

"Am Anfang im Dreierteam mit Susan und Anka gestartet, tolles Gefühl im Team zu fahren, auf halber Strecke den Anschluß verloren, aber immer wieder Gruppen zum Mitfahren gefunden, und bei der Durchfahrt des Brandenburger Tors mit Tränen in den Augen meine persönliche Bestmarke um fast 8 Minuten verbessert…was Training alles so bewirkt :."

"... Bei den Damen ging es im Spitzenfeld zügig voran, allerdings wird es von Jahr zu Jahr ruppiger ..."

"Erster Marathon, zum ersten Mal auf 10 Rollen in Berlin im Sonnenschein, ruhig gestartet aus Block F, durch die Massen gehetzt und geschlängelt auf der Suche nach grünen Trikots, nach 42 km euphorisch ins Ziel, da waren sie und ich war glücklich mit meiner Zeit."