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IFK Inlinere International Outdoor Criterium |
(von Ingmar Bergmann)
Die Anreise war für alle am Freitag, wir trafen uns um 19 Uhr an der Fähre. Nach der Überfahrt und einer einstündigen Autofahrt nach Næstved kamen wir gegen 22:00 Uhr an. Die Nachtlager waren schnell eingerichtet und die Kinder auch größtenteils so müde, dass alle schnell einschliefen.
Am Samstag weckte uns die strahlende Sonne. Nach dem gemeinsamen Frühstück waren wir alle gespannt, wie ein Wettkampf in Dänemark abläuft. Schon im Vorfeld haben wir Eltern hoch erfreut im Internet gesehen, dass in Dänemark im Unterschied zu Deutschland die Starts der Rennläufe nummeriert und mit Startzeiten versehen sind. Wir waren gespannt, ob der Zeitplan eingehalten wird. Und wir waren nach den 2 Tagen vom Ergebnis auf das angenehmste überrascht, trotz einer Panne zu Beginn mit der Zeitmessanlage die den Start des Wettkampfes um ca. 40 Minuten verschob, waren am Mittag die Zeiten wieder eingehalten und das änderte sich auch nicht mehr bis zum Ende am Sonntagabend. Die Skatevereine in Deutschland sollten auch an solch einer Zeitplanung arbeiten, so könnte ein Wettkampftag für alle Beteiligten schon entspannter werden. Es ist viel angenehmer zu wissen, mein Kind ist in 2 Stunden am Start statt in 3 Vorläufen, 2 Finalen, 13x200m.
Der nächste gravierende Unterschied zu den deutschen Wettkämpfen war auch die Art der Läufe. Es gab keine Vor- und Finalläufe in der Kurzstrecke oder Geschicklichkeit - unsere Kinder mussten sich auf sehr langen Strecken beweisen und konnten somit ihre Ausdauer, Kraft und Technik trainieren. Dabei wurden sie nicht durch Gedränge und Geschubse am Start behindert und haben auch einiges an taktischen Manövern lernen müssen.
Je nach Alter haben die Wettkämpfe eine Strecke von 800m (z.B. Josef-Schüler C)bis 5000m (z.B. Albrecht - Jugend A). Das waren völlig neue Erfahrungen. Die Kräfte mussten eingeteilt werden und Teamarbeit war gefragt. Am ersten Tag lief bei unseren Kindern alles etwas holprig, aber am 2. Tag (Tag der ganz langen Strecken) dachte man, die Kids hätten nie etwas anderes trainiert. Es war eine Freude, die Leistungssteigerung in so kurzer Zeit zu beobachten.
Natürlich hatten wir Deutschen keine wirkliche Chance auf einen Podestplatz, aber auch das war an beiden Tagen für unsere Kinder nicht so tragisch. Begünstigt auch durch eine kleine Starterzahl (max. 7 Kinder) und der der zu absolvierenden längeren Strecke fand der Rennmoderator aufmunternde Worte für jeden Starter, egal ob er als erster oder als letzter ins Ziel kam. Und jedes Kind war stolz, auch mal seine Namen (unsere mit dänischen Akzent) durch die Lautsprecher zuhören. Auch der Letzte im Lauf bekam seinen Zielapplaus der Zuschauer und ein "gut gemacht" des Rennsprechers - hierzulande leider bisher unvorstellbar. Die einhellige Meinung der Kinder dazu - das war der schönste Wettkampf, mit den nettesten Wettkampfrichtern "die kümmerten sich um uns und lachen/lächeln auch mal".
Neben dem Wettkampf gab es genügend Gelegenheit zum Spielen und Toben auf dem Vereinsgelände. Die Sonne meinte es an beiden Tagen äußerst gut mit uns. Gefragt waren somit Sonnencreme und Schattenplätze. Bei einer Anlage mit einer Turnhalle kein Problem. Das Eltern bzw. Betreuerteam nutzte die Zeit auch ein wenig, um sich mit dem Ort Naestved per Fahrrad oder Auto vertraut zu machen, schließlich musste diesmal für das Frühstück und das Abendessen selbst gesorgt werden. Als besonderen Höhepunkt, der nicht auf acht Rollen stattfand, war sicherlich unser abendlicher Strandbesuch im 8 km entfernten Karrebaeksminde. Nach einem kurzen Bad in der Ostsee bzw. etwas Entspannung am Strand füllten wir das nächstgelegene Restaurant mit unserer Gruppe gut aus. Die Bestellung der Gerichte war nur über eine Menükarte in dänischer Sprache möglich. Dabei sorgte die Aussprache für manchen ungewollten Lacheffekt (u.a. tiggerejer). Für die Kinder gab es Pizza und damit war die Welt in Ordnung.
Am Ende hatten wir alle zwei wunderschöne Tage mit neuen Eindrücken und dem Ansporn diese auch in Deutschlund zu erleben. Die Heimreise hat sich jeder selbst eingerichtet, einige blieben in Naestvaed oder am Meer oder fuhren noch tiefer ins dänische Reich oder einfach nur zurück nach L.E. |