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Ausflug zum World Inline Cup nach Holland |
(von Ingo Monse)
Alternativ zum ursprünglich geplanten Start beim Karstadt-Marathon im Ruhrgebiet ging es für Anne und mich dann doch noch ein paar wenige Kilometer weiter Richtung Westen. In Wolvega vor den Toren des niederländischen Eisschnelllauf-Mekkas Heerenveen fand am Sonntag (18.05.2008) erstmals ein World Inline Cup im Land der Tulpen und von Frau Antje statt.
Für Anne und ihre Experts-Teamkolleginnen ging es v.a. darum, Erfahrungen im Weltcup-Zirkus zu sammeln. Das männliche Begleitpersonal in Form von Alex Uphues (Berlin) und mir erhoffte sich ein paar schnelle Wettkampfkilometer und neue Eindrücke von der holländischen Skaterzene. Die bekamen wir schon bei der Startaufstellung - es waren zwar nahezu alle World-Cup-Skater vor Ort, dahinter kam aber fast nichts mehr. Bis auf einige wenige Starter des Holland Inline Cup ging sonst niemand weiter auf die Strecke. Eine "Freizeit-Szene" hinter der Spitze wie z.B. in Deutschland gibt es dort überhaupt nicht. Beim größten Rennen des Landes gingen also nur ca. 280 Skater an den Start.
Die Damen gingen gegen 14.00 Uhr wie üblich als Erste auf die knapp 47km lange Runde durch Friesland. Die "Expertinnen" mit Anne konnten sich bis fast zur Rennhälfte im für sie ungewohnt großen Damenfeld behaupten und neue Erfahrungen gewinnen. Auf einem etwa 4km langen Kopfsteinpflasterstück aus romantisch aussehendem roten Steinchen zerfiel die Frauenspitze in mehrere Gruppen. Nach tapferem Kampf gegen Wind und teils recht rauen Asphalt kam Anne mit der zweiten großen Damengruppe ins Ziel.
Alex und ich konnten dem WIC-Feld bis Kilometer vier folgen, ehe uns eine enge Kurve zur Vorsicht mahnte, nicht zu unrecht übrigens, und die Spitze daraufhin immer mehr enteilte. Hinter uns kam wie oben beschrieben nichts mehr. Es blieb also nichts weiter übrig als zu zweit zu ackern. Den einen oder anderen Versprengten passierten wir noch, aber große Teile der Strecke absolvierten wir als Experten-Duo und stärkten so neben den konditionellen auch die mentalen Fähigkeiten.
Schnellste Dame war Alexandra Vivas aus Kolumbien (1:22:56h), ihr Landsmann Antonio Ruales Ceron gewann das Herrenrennen in 1:12:13h.
Ziemlich ausgelutscht aber nicht unzufrieden ging es dann auf die lange Heimreise. |