(von Anka Heinlein)
Auch am 7. Erfurter 12-Stunden-Lauf in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle sollte
mindestens eine Mannschaft unseres Vereins starten. Das war bereits am Anfang
des Jahres klar. Und eigentlich stand schon nach Ende des Rennens im letzten Jahr
für die meisten fest, im nächsten Jahr wieder zu starten. So gab es dann wie im
letzten Jahr 2 Mannschaften. Leider bestanden beide Teams nur aus jeweils 11, statt
der zulässigen 12 Teilnehmer pro Mannschaft an, was zwar die zu erwartende
Leistungsforderung erhöhte aber die Motivation nicht minderte. Mannschaft I
(bestehend aus Isabell Reimers, Heiko Winkler, Sven Knauer, Hendryk Winkler, Jens
Meißner, Falk Naundorf, Sandra Häberlein, Laura Hündorf, Susan Colbow, Anka
Trinks und Hendrik Morgenstern) wollte unbedingt erneut aufs Podium und
Mannschaft II (bestehend aus Andreas Körner, Annett und Micha Marien, Yvonne
Schönbach, Dirk Haase, Ingo Colbow, Matthias Fromme, Jana Baumbach, Johanna
Gerards sowie Anka und Peter Heinlein) hatte das Ziel, die 1.000 Runden zu
schaffen!
Ein Teil der Mannschaften reiste schon am Vorabend an. Hier hatte Andreas eine
sehr gute Übernachtungsmöglichkeit für alle organisiert. Die "Nudelparty" inklusive
"Warmlaufen" fand in einer italienischen Pizzeria in der Erfurter City statt. Alle
anderen machten sich am frühen Morgen des Wettkampftages auf den Weg nach
Erfurt, wo es dann auch pünktlich 8 Uhr losging. Die Zeitmessanlage mit der
automatischen Rundenzählung machte es möglich, dass auf einer Leinwand stets
aktuell die Platzierung und die Anzahl der erreichten Runden angezeigt und
gleichzeitig die Gesamtzahl der Runden nach 12 Stunden hochgerechnet wurde (und
das hat gestimmt!). Der einzige Nachteil der automatischen Zeitmessung waren die 3(!)
nicht gerade unauffälligen Transponder an den Füßen jedes Teilnehmers.
Zunächst lief alles nach Plan: Die erste Mannschaft zeigte ihre Ambitionen und war
zeitweise sogar auf Nummer 1 der Rangliste, die zweite Mannschaft lag fest auf dem
1.000er Kurs. Die Motivation der beiden Mannschaften war enorm und zusätzliche
Unterstützung erhielten wir von unserem größten und gleichzeitig jüngsten Fan: Der
5 Monate alte Leander, Sohn von Matthias und Fulla, nahm im Vereins-T-Shirt an
seinem ersten großen Wettkampf teil und entschädigte unsere Strapazen mit einem
Lächeln!
Zwischenzeitlich waren wir in der zweiten Mannschaft dabei, uns ein
Rundenpölsterchen aufzubauen. Es lief für alle richtig gut, die Wechsel klappten und
das Training auf der Bahn zeigte Wirkung. Bei der ersten Mannschaft zeichnete sich
in den Mittagsstunden ab, dass Gera I und Erfurt I zu stark sind, um mitzuhalten und
der dritte Platz gegen SC Turbine Halle verteidigt werden muss. Wir in der zweiten
Mannschaft setzten alles daran, das Rundenpolster zu halten. Annett wuchs über
sich hinaus.
Nicht nur, dass sie fast wie Andreas die meisten Runden gefahren ist -
und das noch in klasse Zeiten -, sondern dass Annett unermüdlich auch in ihren
Pausen gute Laune und Zuversicht ausstrahlte und die anderen angefeuert und
aufgebaut hat. Dennoch schrumpfte der Vorsprung. Die Hochrechnung zeigte auf,
dass es ganz eng werden würde mit der 1.000. Leider kam es dann auch noch bei
einem Wechsel zwischen Matthias und Peter zu einem Sturz. Aber Aufgeben kam
nicht in Frage! Trotz allem Kampfgeist: die Kraft ließ nach und die Angst vor einem
Sturz nahm bei mir zu. Meinen absoluten Tiefpunkt hatte ich in der siebten und
achten Runde. Da half auch kein Kaffee mehr. (Aber vielleicht lag es auch an der zu
dieser Zeit grauenhaften Technomusik, denn als die Musik besser wurde, kam auch
wieder Schwung ...)
Nachdem die erste Mannschaft ihren dritten Platz in der Gesamtwertung gesichert
und auch das eine oder andere persönliche Duell gegen Halle gewonnen hatte,
zeigte sie tollen Mannschaftsgeist, in dem sie uns unterstütze. So konnten wir im
Windschatten der ersten Mannschaft (Danke an Euch!) unsere Rundenzeiten halten
und Matthias mit einem beruhigenden Rundenpolster in die letzten 5 Minuten
schicken.
Als Resultat dieses anstrengenden, aber schönen Tages standen:
- ein super dritter Platz der ersten Mannschaft und
- die 1.004 (!) Runden der zweiten Mannschaft sowie
- ein großartiges Gemeinschaftsgefühl der Speedskater des SC DHfK Leipzig!
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