(von Laura Hündorf)
Am letzten Sonntag, den dritten Mai, hieß es für einige Skater früh aufstehen. Das Ziel war die Goitzsche, ein ehemaliger Tagebau bei Bitterfeld. Im Vorfeld hatte man schon einiges über die Abfahrten des Goitzsche-Marathons gehört, jedoch ließ ich mich nicht, genauso wie neun weitere mutige Skater unseres Vereins, davon abschrecken, diesen Marathon einmal auszuprobieren bzw. ein weiteres Mal zu absolvieren. Jedoch muss angemerkt werden, dass die Strecke für Skater "nur" 38 km lang war und nicht die klassische Marathonlänge besaß. Schon im Vorfeld haben sich Steve, Jens, Micha, Annett und ich geeinigt, dass wir diesen Marathon als eine schöne Ausfahrt sehen und im Team zusammenfahren wollen. Dies machte die fehlende Lizenz und der gemeinsame Start möglich. So ging es um 8:30 Uhr bei strahlenden Sonnenschein auf die 38 km.
Gleich nach dem Start bildeten wir einen grünen Zug, der mit den Kilometern immer länger wurde. Die erste Abfahrt, es sollte die schlimmste
sein, haben wir alle bis auf einen kurzen Zwischenfall mit Bravour gemeistert, man muss
jedoch dazu sagen, dass sie ohne weiteres zu schaffen ist. Nach circa 500m folgte der erste
Anstieg, hier verwandelte sich unser Zug in ein buntes Knäuel aus Skatern unterschiedlichen
Geschlechtes und Alters. Nach einigen Metern löste sich das ganze in zwei größere Gruppen
auf. Wir befanden uns in der Zweiten. Zusammen mit Thomas und ein paar weiteren Skatern
fuhren wir in einer Gruppe, wobei jeder gleichmäßig Führungsarbeit leistete. Als uns nach
circa 12km zwei Skater aus Gera überholten, darunter auch eine Frau, packte mich doch der
Ehrgeiz und ich verließ unsere Gruppe. Ich versuchte - jedoch entschied ich mich auch ein
wenig zu spät - zu ihnen Anschluss zu finden. Hierbei merkte ich, dass ich alleine jedoch
keine Chance hatte. Dies zeigte mir wieder einmal, wie wichtig es im Wettkampf ist, eine
gute Gruppe zu finden, und dass Skaten ein Teamsport ist. Also ließ ich von meinem
Vorhaben ab und trat wieder unserer Gruppe bei. Es folgten weitere 25km harmonisches
Zusammenfahren auf einer wunderschönen Strecke. Zum Ende hin wurde der Belag ein wenig
holperig, jedoch störte dies nicht so. Der Marathon war gut organisiert, in relativ kurzen
Abständen waren Verpflegungspunkte zu finden und die Strecke war gut abgesichert. Kurz
vor den letzten 1500m lösten wir uns als Gruppe auf und mobilisierten noch einmal unsere
Kraftreserven für einen guten Zielsprint. Dabei holten wir kurz vor Schluss noch eine Gruppe
von drei Skatern, darunter auch eine Frau, ein und so sprang für mich noch Platz 2 raus. Sechs
Skater unseres Vereins erreichten in 1:25min das Ziel, Annett wurde Zweite in ihrer
Altersklasse.
Aber auch unsere Skater aus der Fitnessgruppe schlugen sich wacker. Sie rollten alle unter zwei Stunden über die Ziellinie - ein tolles Ergebnis. Nachdem wir uns umgezogen hatten, kamen sogar einige Skater auf uns zu und bedankten sich für das gleichmäßige Tempo und die gut funktionierende Gruppe.
Ich denke trotz, dass wir nicht auf Platzierung gefahren sind und der Spaß im Vordergrund stand, haben wir uns von einer guten Seite präsentiert, nicht zuletzt durch unsere einheitlichen grünen Rennanzüge.
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