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(von Patrick Täubrecht)

 

1. Tag, Montag

 

Fussballturnier „Das ist mein erstes Trainingslager!“ oder „Ich schlaf das erste Mal nicht zu Hause!“ waren die meistverwendeten Sätze am Ostermontag 2010 bei der Begrüßung an der Sportschule „Egidius Braun“ in Leipzig. Ab 14Uhr trudelten nach und nach alle Teilnehmer ein und die Trainer warteten schon aufgereiht auf die Kids und deren Eltern. Alle Vorbereitungen für eine vollgepackte Woche waren abgeschlossen und nun sollte es endlich losgehen.

 

Alle waren gespannt auf ihre Zimmer und ihre Zimmerpartner. Nach der obligatorischen Einweisung und Belehrung und dem Einzug ins schicke Bettenhaus ging es auch schon das erste Mal sportlich zur Sache.

 

Eine kurze Laufeinheit direkt an der Sportschule stand auf dem Programm. Bei Staffelspielen inklusive Eierläufen wurde nun also auch der sportliche Auftakt absolviert.

 

Fussballturnier Nach der kurzen Einheit wurde sich beim Abendbrot gestärkt, denn direkt danach standen die Erwachsenen des Vereins zu einem Fußballturnier bereit. Sie hatten die Herausforderung gerne angenommen, sich gegen Kinder, Eltern und deren Trainer am runden Leder zu beweisen. Zwei Stunden lang wurde dem Ball hinterher gerannt. Es wurde gekrätscht, Tore geschossen, gejubelt und am Ende stand der Sieger mit der Kindermannschaft fest. Sichtlich geschafft ging es nach einer Tagesauswertung und dem Ausblick auf den Dienstag ins Bett.

 

Eine sehr ruhige Nacht und das erste vorsichtige Lob: „Da haben wir aber liebe Kinder“, lag hinter den Trainern, als diese pünktlich um 7:30Uhr den Wecker für die Kids spielten.

 

Suche nach Ostereiern und Süßem   Sportschule   Sportschule

 

2. Tag, Dienstag

 

Nach dem Frühstück mit Müsli, Brötchen und für jeden ein großes Stück Obst ging es in den ersten kompletten Trainingstag.

 

Rasi, unser rasender Fahrradexperte, hatte parallel zum Frühstück den letzten Check der Räder durchgeführt und alle konnten sich auf ihr Ross schwingen. Mit einem lauten „DANKE RASI!“ verabschiedete man sich.

 

Es stand eine Einheit „Duathlon“ also Lauf und Rad auf dem Programm. Der „Bagger“, ein kleiner See ganz in der Nähe, war die geeignete Trainingsstätte für diese Einheit. Von Klein bis Groß hatte jeder seine Streckeneinteilung – „5 Runden Rad plus 1 Runde Lauf“ für die Kleinsten bis hin zu einer Stunde lang „2 Runden Rad plus 1 Runde Lauf“ für die Großen – erhalten und bei herrlichstem Sonnenschein gab es weder Meckern noch Murren. Alle kamen gut ins Schwitzen. Als Abschluss der Einheit hatten die Trainer noch einen Hindernisparcours für das Rad aufgebaut.

 

Danach ging es zum frisch machen zurück in die Sportschule und direkt zum heiß erwarteten Mittagessen. Nach dem Essen stand eine Mittagspause für alle Kinder an. Einige machten die Augen kurz zu, andere spielten in ihren Zimmern.

 

Am Ende der Pause wurde sich beim Vesper nochmals gestärkt. Alle waren heiß auf das zweite Kuchenblech, welches Frau Brauns und Frau Scheller ihren Töchtern Nele und Milena, die über Ostern Geburtstag feierten, mitgegeben hatten.

 

Dann ging es zur Bahn und es wurde wieder fleißig trainiert. Langstrecke und Staffel standen auf dem Trainingsplan. Man hatte in den zwei Stunden auch mal mehr Zeit für ausführlichere Erklärungen und technische Hinweise, die gut von den Kids umgesetzt wurden.

 

Gesprächsstoff war allseits aber die noch anstehende Nachtwanderung und ob man die geheimnisvolle Frau auf dem See auch wirklich sehen würde. Nach dem Abendessen hieß es Bettfein machen. Als die Dämmerung einsetzte und alle Kids schon die technische Ausrüstung – Taschen- und Stirnlampen – beisammen hatten ging es für eine Stunde noch mal in die dunkle Nacht. Alle waren sehr tapfer als man tatsächlich die Frau auf dem Wasser entdeckte. Sehr geschafft von diesem Tag fielen alle ins Bett und es war auch sofort Ruhe hinter den Türen.

 

Die Trainer saßen abends immer noch eine Weile für die Nach- bzw. Vorbereitung im Fernsehraum zusammen, bevor es auch für sie ins Bett ging.

 

3. Tag, Mittwoch

 

Der nächste Morgen und wieder gingen „Die Wecker“ um 7:30Uhr auf ihre Runde. Nach dem Frühstück ging es schon heute, aufgrund des tollen Wetters, an den Markkleeberger See. Dort erwartete alle herrlicher Sonnenschein, die Erwärmung (diesmal im Kreisverkehr), dann eine längere Ausfahrt auf Skates, bevor man sich im zweiten Teil der Einheit mit Bergsprints beschäftigte.

 

Für viele war es etwas ganz Neues die Skates mal außerhalb unserer feinasphaltierten Bahn zu benutzen. „Es kribbelt sooo sehr unter den Füßen…ich spür meine Zehen nicht mehr!“ gab es aus hinteren Reihen immer wieder zu hören.

 

Mittagessen, Mittagspause waren nach zwei Stunden am See wohl verdient.

 

Die Pause war schneller rum als gedacht und alle standen mit Skaterucksäcken und Badesachen bewaffnet, man wollte die dritte Einheit ja in der „Grünauer Welle“ verbringen, pünktlich zur Abfahrt bereit. Auf der Bahn standen heute die Mittelstrecken und Gewandtheit. Es wurde viel am Parcours trainiert.

 

Auch diese Einheit war ruck-zuck um und mit einem kleinen Vesper und Spielen auf der Anlage wurde die Pause bis zur Abfahrt ins Schwimmbad überbrückt.

 

Im Schwimmbad galt es sich das Rutschen und wilde Toben im Wasser aber erstmal zu verdienen. Auf einer extra abgesperrten Bahn schwammen alle ihre vorher angesagte Zeit durch und beim Wetttauchen am Ende war dann auch dem letzten nicht mehr kalt. Für die Trainer war es recht einfach den Überblick zu behalten. Alle Kinder tummelten sich um die Rutsche und die Gruppe die am Stück unten ankam wurde auch von mal zu mal immer größer. Leider war auch hier die Zeit viel zu schnell um und das Abendessen wartete auf unsere kleinen hungrigen Mäuler.

 

Die Küche der Sportschule hatte extra für uns länger gewartet und war trotzdem vollsten Lobes: „Ihr habt aber liebe Kinder! So etwas hatten wir ja noch nie!“

 

Müde fielen auch an diesem Abend den meisten sofort nach Kissenkontakt die Augen zu.

 

4. Tag, Donnerstag

 

Der nächste Morgen und „The same procedure as every day!“ – Wecken 7:30Uhr – Frühstück 8:00Uhr – Training 9:30Uhr

 

Der Weg zur ersten Einheit am Donnerstag war nicht weit. Wir blieben auf der Sportanlage und bei „Sprints& Sprüngen“ auf dem großen Kunstrasenplatz kamen alle auf ihre Kosten.

 

Zum Glück war der „Heimweg“ auch nicht so weit, denn einige konnten von ihren Füßen nicht mehr getragen werden. Beim Essen holten sich heute überproportional viele noch einen Nachschlag. Anscheinend hatte die erste Einheit viel Kraft gekostet.

 

„Einhundert Runden” war der Titel der zweiten Trainingseinheit an diesem Tag.

 

Wieder ging es an den „Bagger“ und wieder stand ein Duathlon auf dem Plan. Diesmal kämpften alle gemeinsam darum, so schnell es geht 100 Runden um den Bagger zu schaffen. Die Marke wurde mit viel Schweiß und Einsatz nach vierzig Minuten erreicht. Am Ende kam man sogar auf 150 Runden was bedeutete, 150 Kilometer geradelt und gelaufen zu sein.

 

Bei einem großen Vesper und eine ausreichenden Pause hatten alle wieder Kraft getankt und so ging es am Abend zum Training mit den Erwachsenen auf die Bahn.

 

Dort standen schon viele Eltern, Speed- und Fitnessskater unserer Abteilung bereit um mit den Kids einige Runden, erstmals unter Flutlich, zu drehen. Das allseits geliebte Würfelspiel und ein kleiner Parcourswettkampf zeigten hier, dass Kinder und Erwachsene oftmals ebenbürtig waren.

 

Ein toller Grillabend und viele interessante Gespräche rundeten einen perfekten Trainingstag ab! Bei der allabendlichen Auswertung gab es auch nur Lob für die sichtlich geschafften Kids.

 

Bahntraining   Bahntraining   Bahntraining

 

Der letzte Tag – was schon vorbei?

 

So schnell geht es. Beim Wecken am Freitag wurde von den Trainern schon die Ansage gemacht, das heute Betten abziehen und Taschen packen anstand. Nach einem ausgiebigen Frühstück waren alle bemüht ihre Sachen wieder in die Taschen zurück zu bekommen.

 

Um 10:30 ging es dann noch mal für zwei Stunden auf die Bahn. Staffeltraining und Startübungen waren geplant und es wurde sich wieder viel Zeit für die Erklärung genommen. Am Ende kam es noch zu einer spannenden Staffelentscheidung. Nach einer ausgiebigen Dehnung ging es wieder zurück in die Sportschule, wo schon ein paar Eltern warteten.

 

Sichtlich traurig verabschiedete man sich nach und nach von der Sportschule, den Trainern und den anderen Kindern. Aber am kommenden Samstag stand ja noch der Abschluss des Trainingslagers – ein kleiner Trainingswettkampf – auf dem Programm.

 

Leider war es ein wenig frischer als an den Vortagen und so wurde das umfangreiche Programm zusammen mit einigen Gästen aus Dessau zügig absolviert. Alle zeigten nochmals vollen Einsatz und die ein oder andere persönliche Bestzeit sprang ebenso heraus.

 

Alles in Allem eine sehr tolle Woche, die 2011 unbedingt ihre Fortsetzung finden muss!

 

An dieser Stelle vielen Dank an
... so liebe Kinder
... so viel Unterstützung durch die Eltern
... besonderen Dank an Frau Katzung, Frau Scheller und Frau Brauns
... an Rasi und Radexperten
... an das Team der Sportschule
... an die Kidstrainer
... und die Eltern für das tolle Geschenk!!!